Versand per Warenpost oder als Paket?

Gerade im Onlinehandel spielen die Versandkosten eine große Rolle. Viele Händler übernehmen sie vollständig, um den Kunden einen besonderen Service zu bieten und sich von der Konkurrenz abzuheben. Je nach Margen und Mengen kann das ziemlich ans Geld gehen. Die Frage nach einer Alternative zum Päckchen oder Paket taucht zwangsläufig irgendwann auf. Die Deutsche Post bietet mit der Warenpost die Möglichkeit, kleinformatige Waren günstiger zu verschicken. Doch wann kommt diese Versandart infrage und wann ist das Päckchen besser?

 

Wer Artikel per Warenpost verschicken möchte, muss zunächst einen Vertrag mit der Deutschen Post abschließen. Ab 200 Sendungen pro Jahr darf man das Angebot in Anspruch nehmen. Die Konditionen richten sich nach der Anzahl. Es werden zwei Kategorien angeboten: Bei 200 bis 999 Sendungen im Jahr kostet die Warenpost 2,80 € (zzgl. Mwst.), ab 1000 Sendungen im Jahr sind es 2,60 € (zzgl. Mwst.). Bei größeren Mengen ab 15.000 Sendungen sind Sonderkonditionen möglich.

Große Waren und Güter passen nicht hinein, denn bei der Warenpost darf die Verpackung eine bestimmte Größe nicht übertreffen: Länge 353 mm, Breite 250 mm, Höhe 50 mm. Eine Ausnahme gibt es bei Textilien, die unter bestimmten Voraussetzungen das Blusenlegeformat erlaubt bekommen. Das Gewicht darf 1000 g nicht überschreiten. Gefahrgüter sind bei der Warenpost ausgeschlossen. Außerdem dürfen die Waren nicht mit Kartonagen verpackt werden, sondern nur in Folie. Der vielleicht größte Nachteil für Händler: Es sind keine persönlich adressierten Mitteilungen erlaubt, die sich nicht auf die Waren beziehen. Werbung ist also nicht möglich.Die Deutsche Post verspricht, dass die Sendungen in der Regel schon am nächsten tag beim Kunden sind. Außerdem gibt es eine Sendungsverfolgung.

Die Sendungen werden grundsätzlich fertig frankiert bei der Post abgegeben. Dem Händler stehen die DV-Freimachung, eine Internetmarke, eine Produktmarke oder FRANKIT zur Verfügung. In der Filiale selbst ist die Frankierung nicht möglich. Warenpost-Sendungen dürfen verschlossen sein, der Händler muss aber damit rechnen, dass die Post Stichproben macht und eventuell einige Verpackungen öffnet. Gegen Aufpreis holt die Post die Sendungen sogar beim Versender ab. Wer das Geld sparen will, fährt selbst zur Filiale oder zur Großannahmestelle. Erst ab 500 Sendungen auf einmal muss die Einlieferung abgestimmt werden.
Die Sendungsverfolgung ist heute im Onlinehandel schon Standard. Die Trackingnummer wird in der Regel dem Käufer zur Verfügung gestellt, damit er weiß, wann seine Ware ankommt. Die Warenpost bietet diesen Service auch. Der Empfänger findet die Warenpost wahlweise in seinem Briefkasten, in der Packstation oder an einem Wunschort. In Deutschland ist die Sendung nach Auskunft der Post am Folgetag nach dem Versand beim Empfänger.

Weitere Infos zur Warenpost gibt es hier:
https://www.deutschepost.de/de/w/warenpost.html
Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, Sendungen international per Warenpost zu schicken. Voraussetzungen und Preise finden Sie hier:
https://service.efiliale.de/informationen-zum-internationalen-warenversand

Immer dann, wenn besonders große, schwere oder preisintensive Waren verschickt werden sollen, ist das Päckchen oder das Paket die bessere Wahl. Bei einem Paket haftet die Post beispielsweise bis zu einem Wert von 500 Euro.
Sind die Waren empfindlich und brauchen besonderen Schutz, ist die Warenpost mit der Folienverpackung auch nicht geeignet. Kartonagen sind in Päckchen und Paketen natürlich kein Problem. Apropos Sicherheit: Einen Zustellnachweis gibt es für Warenpost nicht.

Wer als Händler mit dem Versand der Waren auch persönliche Angebote und Anschreiben verschicken möchte, die nichts mit der Ware zu tun haben, ist mit einem Päckchen oder einem Paket ebenfalls besser bedient. Für Händler, die unter 200 Sendungen pro Jahr einrechnen, lohnt sich die Warenpost ohnehin nicht.Alle anderen Versender können mit dem Angebot der Deutschen Post langfristig viel Geld sparen.